Landesmeister nach spannendem Punktekrimi

Nachdem die in der Meisterrunde ungeschlagene Mannschaft aus Schlanders im Viertelfinale den SV Lana mit 3:0 besiegte hatte, traf sie am 1. Mai bei den in der heimischen Großraumturnhalle organisierten Finalspielen am Vormittag im Halbfinale auf den SC Neugries. Die junge gegnerische Mannschaft hatte trotz Kampfgeist den von Beginn an voll konzentrierten und angriffslustigen Schlanderserinnen und ihrer lautstarken Unterstützung im Publikum nicht viel entgegenzusetzen. Diese holten sich den Sieg in 3 Sätzen (25:11, 25:9, 25:21) und qualifizierten sich somit fürs Finale am Nachmittag. 

 

Um 17.15 Uhr, vor 300 Volleyballbegeisterten, starteten die Schlanderserinnen mit der Unterstützung des Trainerduos Giorgia Pazzaglia und Federico Fredro gegen die starke, erfahrene Mannschaft vom Volleyteam St. Jakob das wohl wichtigste Spiel der Saison. Trotz vieler schöner Spielzüge war die Gastmannschaft immer einen kleinen Schritt voraus und holte sich den 1. Satz (22:25). Der 2. Satz war ein Kopf an Kopf Rennen, bevor sich St. Jakob mit 14:18 wieder etwas absetzen konnte. Obwohl Schlanders es schaffte auf 19:19 auszugleichen, musste es trotz hart umkämpfter letzter Punkte auch den 2. Satz mit 26:28 an St. Jakob abgeben.

 

Nun begann der wohl spannendste Teil des gesamten Finales. Die Lokalmatadore hatten nichts mehr zu verlieren, die Gegnerinnen hingegen wollten das Spiel auf keinen Fall aus den Händen geben. Wiederum startete St. Jakob besser ins Spiel und ging mit 6:11 in Führung. Angetrieben von Fangesängen und Trommeln, liefen die Damen aus Schlanders zu Topform auf, glichen aus und konnten sogar auf 21:17 bzw. 23:20 vorziehen, bevor sich St. Jakob das Spiel wieder zurück holte und mit 24:25 den alles entscheidenden Matchball in der Hand hatte. Mit Nervenstärke, Teamgeist und Siegeswillen wehrten die Schlanderserinnen diesen ab und holten sich den hart verdienten Sieg in diesem Satz (29:27). Besonders hervorzuheben sind hier die Nerven aus Stahl von Opposto Karin Wielander, die mit ihren Angriffen die letzten 4 Punkte dieses Satzes auf das Konto ihrer Mannschaft holte. 

 

Im 4. Satz überzeugte die Leistung der gesamten Mannschaft und Schlanders gab die Führung nie aus der Hand (25:19). Im alles entscheidenden Tie-Break starteten beide Mannschaften von Beginn an voll durch, bevor Schlanders beim Punktestand von 7:7 davon zog. 2 Mal Monsterblock und starke Angriffe über die Mittelangreifer, ermöglicht durch die präzise Arbeit in Annahme und Verteidigung und das exakte Aufspiel von Verena Tasser, führten die Schlanderserinnen vor tobendem Publikum zum 3:2 Sieg (15:8) in einem Spiel, das an Spannung, Kampfgeist und Einsatz auf beiden Seiten des Netzes nicht zu überbieten war. Nach minutenlangen Standing Ovations und Siegesgesängen der Fans, wurde Schlanders nach 2016 (ebenfalls im Finale gegen St. Jakob) vom Präsidenten der Fipav Cristian Tomei zum Landesmeister der 1. Division gekürt und schafft den direkten Aufstieg in die Serie D.

 

Zur besten Spielerin des Turniers wählten die Trainer der 8 anwesenden Teams Kapitänin Katrin Lechthaler. Außerdem schafften es in die Top 7 als bester Centrale Claudia Stark und als bester Libero Stefanie Tavernini.

 

Die gesamte Mannschaft mit Trainerin Giorgia Pazzaglia und Co-Trainer Federico Fredro bedanken sich recht herzlich beim Ausschuss und bei allen fleißigen Helfern für die Ausrichtung des Finaltages und für die Möglichkeit in den eigenen 4 Wänden spielen zu dürfen. Ein riesengroßes Dankeschön gilt außerdem allen Fans, angeführt von Max Tassiello und Hannes Tumler, die die Mannschaft das ganze Jahr bei allen Heim- und Auswärtsspielen, aber vor allem am Finaltag so tatkräftig unterstützt und letztendlich zum Sieg getragen haben.

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